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Ganz tief saugt sie die frische Luft in sich auf.

Doch – was ist denn das?
Was geschieht hier plötzlich?

Neira beobachtet mit großen staunenden Augen,
wie sich ihre wunderschöne Blumenwiese
um sie herum langsam verändert!

Sie liegt ganz still und hält den Atem an.

Die Blumen und Gräser sehen aus als würden
sie sich
schlafen legen.

Die Wiese verfärbt sich langsam und wird ganz braun.
Auch der ganze Himmel über ihr verdunkelt sich immer mehr.

Dann beginnt es sanft zu schneien und bald ist alles
nur noch ganz still und weiß um sie herum.

Es sieht wirklich so aus als ob alles schläft,
staunt die kleine Neira und schließt die Augen.

Sie wundert sich, weshalb sie nicht friert.

Als sie plötzlich ein leises Geräusch vernimmt,
schreckt sie hoch und schaut sich um.

 

4

 

„Wer bist Du?“
Fragt sie ganz erschrocken.

Hinter ihr steht ein Pferd –
aber es ist kein gewöhnliches Pferd,

denn es hat ein einzelnes Horn auf seiner Stirn.
Es steht ganz still und schaut Neira nur an. 

Neira will gerade etwas sagen, da hört sie eine ganz
leise Stimme. Es scheint als ob der Schnee zu ihr spricht:  

„Kleine Neira, fürchte dich nicht.
Ich bin der weiße Schlaf.
Ich möchte dir etwas erzählen, denn ich weiß,
warum Du zu mir gekommen bist."

 

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